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- Finanzen & Unternehmen

Press release - March 30, 2020


Westag & Getalit AG: Geschäftsbericht 2019 veröffentlicht; Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau; Ergebnis aufgrund von Anteilsveräußerung deutlich über Vorjahr; Dividendenvorschlag von 0,66 € je Vorzugsaktie und 0,60 € je Stammaktie; Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen; Ausblick angepasst

Geschäftsbericht 2019
Die Westag & Getalit AG hat heute ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2019 veröffentlicht. Er basiert auf dem auf Jahresabschluss, der am 17.03.2020 vom Vorstand aufgestellt und am gleichen Tag vom Aufsichtsrat der Gesellschaft festgestellt wurde. Die Westag & Getalit AG konnte von dem grundsätzlich positiven Umfeld des Bauhauptgewerbes im Jahr 2019 nicht profitieren. Die Umsatzerlöse verringerten sich und lagen mit 230,7 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 233,1 Mio. €. Insbesondere führten im zurückliegenden Geschäftsjahr Versorgungsengpässe und eine Produktmixverschiebung zu einer rückläufigen Nachfrage im Inlandsgeschäft. Dementsprechend verringerte sich der Inlandsumsatz von 175,3 Mio. € auf 171,9 Mio. € im Jahr 2019. Dieser Rückgang konnte durch die positive Entwicklung des Exportgeschäfts der Gesellschaft nicht kompensiert werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Exportumsatzerlöse in Höhe von 58,8 Mio. € erzielt, die damit leicht über dem Niveau des Vorjahres in Höhe von 57,9 Mio. € lagen.

Das Ergebnis vor Steuern gemäß HGB belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf 8,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert in Höhe von 3,7 Mio. €. Dieser deutliche Anstieg ist maßgeblich auf den Verkauf der Minderheitsbeteiligung an der AKP Carat-Arbeitsplatten GmbH, Meiningen, zurückzuführen, der sich mit einem Buchgewinn in Höhe von 6,1 Mio. € auf das Ergebnis vor Steuern auswirkte. Die operative Entwicklung der Gesellschaft lag im abgelaufenen Geschäftsjahr unter den Erwartungen und dem Vorjahreswert.

Öffentliches Aktienrückkaufangebot erfolgreich abgeschlossen
Im Rahmen des am 21. Februar 2020 veröffentlichten freiwilligen öffentlichen Aktienrückkaufangebots der Westag & Getalit AG für bis zu 170.427 Vorzugsaktien zum Angebotspreis von 25,20 € je Aktie wurden mehr Aktien zum Kauf angeboten, als die Gesellschaft im Rahmen ihrer Ermächtigung durch die Hauptversammlung kaufen konnte. Wie in der Angebotsunterlage angekündigt, wurden die Annahmeerklärungen des Aktienrückkaufangebots somit verhältnismäßig berücksichtigt. Die Zuteilungsquote betrug rund 22,8 %.

Hauptversammlung und Dividendenvorschlag
Die ursprünglich für den 13.05.2020 vorgesehene Hauptversammlung wird aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie geplant stattfinden. Der Vorstand prüft derzeit die vom Gesetzgeber beschlossenen Erleichterungen zur Durchführung von Hauptversammlungen und wird rechtzeitig über die weiteren Pläne informieren.

Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen nach derzeitigem Stand, der diesjährigen Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,66 € je Vorzugs- und 0,60 € je Stammaktien vorzuschlagen.

Ausblick
Die ursprüngliche Erwartung, nach der die neue strategische Ausrichtung und eine positive Baukonjunktur zu einer Steigerung von Umsatz und operativem Ergebnis (bereinigtes EBITDA gem. IFRS) im Jahr 2020 führen werden, hatte der Vorstand bereits im Lagebericht des am 17.03.2020 festgestellten Jahresabschlusses 2019 unter den Vorbehalt gestellt, dass negative Effekte aus den Auswirkungen des Corona-Virus erwartet werden, diese jedoch zum Aufstellungszeitpunkt des Jahresabschlusses und Lageberichts nicht quantifiziert werden konnten. In der Zwischenzeit wurden seitens der Regierungen umfangreiche Maßnahmen mit erheblichen Einschränkungen auf den öffentlichen und wirtschaftlichen Bereich beschlossen und das Ifo-Institut hat Szenarienrechnungen vorgelegt, nach denen sich die Jahreswachstumsrate des BIP infolge der partiellen Stilllegung der Wirtschaft um zwischen 7,2 und 20,6 Prozentpunkte reduzieren könnte.

Auf Basis der jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie geht der Vorstand der Westag & Getalit AG davon aus, dass im Jahr 2020 Umsatz und operatives Ergebnis (bereinigtes EBITDA gem. IFRS) sehr deutlich unter dem Vorjahr liegen werden. Eine konkretere Quantifizierung ist aufgrund der weiterhin hohen Unsicherheit über die Dauer und das Ausmaß der Corona-Krise nicht möglich. Der Vorstand ergreift mannigfaltige Maßnahmen, um die negativen Auswirkungen der Krise für das Unternehmen zu minimieren, darunter zum Beispiel die Vorbereitung von Kurzarbeit und die Verschiebung nicht notwendiger Kosten. Hinsichtlich des Ergebnisses vor Steuern nach HGB bleibt zudem zu beachten, dass ein dem Buchgewinn aus dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung an der AKP Carat-Arbeitsplatten GmbH vergleichbarer Sondereffekt für das Jahr 2020 nicht erwartet wird.

Die vorstehende Meldung sowie weitere Informationen über unsere Gesellschaft können über unsere Internetadresse unter www.westag-getalit.com abgerufen werden.