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- Unternehmensmeldungen & Finanzen & Unternehmen

Pressemitteilung II/2012


Gleichbleibende Dividende von 0,94 € je Stammaktie und 1,00 € je Vorzugsaktie trotz Ergebnisrückgangs aufgrund steigender Rohstoffpreise

Geschäftsentwicklung 2011

Vor dem Hintergrund einer insgesamt positiven Entwicklung der deutschen Baukonjunktur  und eines guten Auslandsgeschäfts konnte die Westag & Getalit AG die Umsätze um erfreuliche 4,8 % auf 227,1 Mio. € (Vorjahr 216,6 Mio. €) steigern. Der Exportumsatz wurde überproportional um 13,8 % auf 48,7 Mio. € erhöht (Vorjahr 42,8 Mio. €). Damit hat sich die Exportquote von 19,8 % im Vorjahr auf 21,5 % gesteigert.

Unsere Sparte Sperrholz/Schalung hat ihre Umsätze in 2011 um 6,2 % auf 34,9 Mio. € (Vorjahr 32,9 Mio. €) steigern können. Dabei hat die Sparte insbesondere von einem nachhaltigen Anziehen der Geschäfte im Ausland profitieren können.

Der Umsatz der Sparte Türen/Zargen konnte um 5,5 % auf einen neuen Rekordwert von 109,4 Mio. € erhöht werden (Vorjahr 103,7 Mio. €). Die Sparte profitierte aufgrund ihrer guten Marktstellung in entsprechendem Maße von den positiven Marktbedingungen.

Die Sparte Laminate/Elemente konnte den Umsatz leicht um 2,0 % auf 75,7 Mio. € steigern (Vorjahr 74,2 Mio. €). Maßgeblich hierfür war eine deutliche Ausweitung der Exportumsätze.

Das Ergebnis vor EE-Steuern betrug im Berichtsjahr 11,8 Mio. €, was einem spürbaren Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 15,1 Mio. € entspricht. Wesentliche Ursache für die unbefriedigende Ergebnisentwicklung im Vergleich zum Vorjahr waren drastische Preisanstiege bei Spanplatten und ölbasierten Rohstoffen. Aber auch andere Rohstoffgruppen wie Holz und Papier verteuerten sich maßgeblich. Ein weiterer Belastungsfaktor war die deutliche Steigerung der Fracht- und Energiekosten.

Der Jahresüberschuss entwickelte sich parallel zum Vorsteuerergebnis und betrug 8,2 Mio. € (Vorjahr 10,7 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie wird für 2011 entsprechend angepasster IFRS-Richtlinien erstmals einzeln für Stamm- und Vorzugsaktien angegeben. Entsprechend ergeben sich 1,48 € je Stammaktie (Vorjahr 1,92 €) und 1,54 € je Vorzugsaktie (Vorjahr 1,98 €).

Vorstand und Aufsichtsrat unserer Gesellschaft werden der Hauptversammlung, die am 28.08.2012 in Rheda-Wiedenbrück stattfindet, trotz des Ergebnisrückgangs eine unveränderte Dividende von 0,94 € je Stammaktie und 1,00 € je Vorzugsaktie vorschlagen.

Ausblick 2012
Die Konjunkturentwicklung für den deutschen Binnenmarkt – und hier insbesondere die Bauwirtschaft – sehen wir grundsätzlich mit Optimismus. Die hohe Widerstandsfähigkeit unserer Wirtschaft hat sich in den Jahren 2010 und 2011 nachdrücklich gezeigt. Und für die Baukonjunktur hat sich zusätzlich der Trend gezielter Geldanlagen in den Wohnungsbau manifestiert. Eigentlich stimmen damit die konjunkturellen Vorzeichen. Wir sind uns aber auch der vollständig veränderten Risikosituation bewusst, die sich jederzeit bei einer Verschärfung der Finanzkrise ergeben kann.

Unter der Annahme dieser positiven Konjunktureinschätzung gehen wir für das Inland von steigenden Umsätzen aus. Vor allem unsere baunahen Vertriebseinheiten sollten von einem Zuwachs im Wohnungsneubau profitieren können. Ebenso planen wir weitere Zuwächse im Export. Hier ist es uns zuletzt gelungen, uns auch bei sehr schwierigen Marktbedingungen erfolgreich zu behaupten – und es gibt ausreichend interessante Perspektiven bzw. Projekte, dass dies auch in Zukunft möglich sein sollte.

Wesentlicher Faktor für die Ergebnisentwicklung ist neben dem Umsatz die Entwicklung der Rohstoffpreise. Hier sind die Signale nach den unerfreulichen Tendenzen der Jahre 2010 und 2011 positiver. Die Indikatoren deuten für die wesentlichen Rohstoffe auf eine Stabilisierung hin. Allerdings bereitet auch uns die Ölpreisentwicklung der letzten Wochen Sorgen. Da wir die enormen Materialpreissteigerungen, die wir in Kauf nehmen mussten, bisher nur teilweise an unsere Kunden weitergeben konnten, sind wir gezwungen, mit unseren Kunden weitere Preisgespräche zu führen.

Sollten diese für uns positiven Effekte eintreffen, werden wir wieder zur alten Ertragsstärke zurückfinden.